Ein Fahnenmeer in Weiß und Blau für den SSV
Zum letzten Heimspiel der Saison tauchten die Fans die Stavenhagener Zweifelderhalle in ein Fahnenmeer aus Weiß und Blau. Da auch die Gäste der SG Parchim/Matzlow-Garwitz einen Bus mit treuen Anhängern mitgebracht hatten, wurde von Beginn an stimmungsmäßig kräftig eingeheizt.
Dies schien sich schnell auf die Aktiven zu übertragen. Beide Teams machten von der ersten Minute an deutlich, dass sie sich trotz feststehender Tabellenplätze nichts schenken würden. Nach dem recht frühen Führungstreffer der Gäste, übernahm Dombderas Sieben das Zepter und verwandelte zum 2:1. Diese Führung gaben sie nicht mehr aus der Hand, obwohl die Gäste alles daran setzten und stets auf Augenhöhe blieben. Zwischenzeitlich setzte sich der SSV bis auf drei Tore ab. Aber auch die SG agierte sicher in der Abwehr und vereitelte die eine oder andere Torchance der Reuterstädter. Diese wiederum hielten den Gegner mit einer konsequenten 5:1 Deckung in Schacht.
Als Stavenhagen sechs Minuten vor Halbzeitpfiff zum 15:12 und nur wenig später durch einen verwandelten Siebenmeter zum 16:12 gelangte, verwandelte sich die Halle in einen Hexenkessel. Nun hoffte man, sich noch weiter absetzen zu können, um daraus Kraft für die zweite Halbzeit zu schöpfen. Matzlow-Garwitz entschied sich für ein Time-out, um ein weiteres Davonziehen zu verhindern. Jedoch setzten Steffen Hüllinghorst und Oliver Wickel noch einen drauf und erhöhten auf 18:14 (29.Minute). Die kurz darauf folgende Zeitstrafe für Kreisläufer Stefan Mann brachte die Reuterstädter allerdings in Unterzahl, was die Spielgemeinschaft rigoros auszunutzen verstand. Innerhalb weniger Sekunden kämpften sie sich auf zwei Tore heran und die Teams verabschiedeten sich mit dem 18:16 in die Kabinen.
Der SSV nutzte die Halbzeitpause um die Jugendteams der weiblichen F- bzw. C-Jugend für den ersten und zweiten Platz in der Kreisunionsliga auszuzeichnen. Und so wurden auch die ganz Kleinen wie die Großen lautstark gefeiert.
Auch in der zweiten Spielhälfte präsentierten beide Teams ein Duell auf Augenhöhe und Tempohandball vom Feinsten. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff gelangte die SG Parchim/Matzlow-Garwitz durch einen verwandelten Siebenmeter zum Ausgleich (Michael Gutsche 21:21). Kurz darauf brachte ein Konterlauf den Gästen die Chance, erstmalig nach dem 1:1 wieder in Führung zu gehen. André Pötzsch im Tor der 1863er wusste diese Gefahr indes mit einer gekonnten Parade abzuwenden. Ein offener Schlagabtausch auf beiden Seiten sowohl im Angriff als auch in der Abwehr verhinderte ein deutliches Absetzen einer Mannschaft.
Die Reuterstädter Sieben versuchte den Gästeblock zu umgehen und präsentierte sehenswerte Tore aus dem Rückraum. Zudem erwies sich Steffen Hüllinghorst als Siebenmetergarant für den SSV. Auf Seiten der Gäste machten in erster Linie Marco Henning und Michael Gutsche von sich reden, die immer wieder Mittel und Wege fanden, um die SSV-Abwehr zu unterwandern. Von der 39. bis zur 51. Minute durchlebten die Fans beider Teams ein Wechselbad der Gefühle, insgesamt sieben Mal tauchte auf der Anzeigentafel ein Unentschieden auf, das die Stimmung weiter aufheizte. Nun war es an Thomas Müller im Stavenhagener Tor, den drohenden Führungstreffer der Gäste zu verhindern. Erstklassige Paraden seinerseits brachten den gewünschten Erfolg und damit den letztendlichen 35:34 Erfolg für die Handballer des Stavenhagener SV von 1863.
Ausgelassen feierten Aktive und Fans anschließend, wobei ein Plakat mit der Aufschrift „Danke für die geile Saison!“ zum Ausdruck brachte, was an diesem Abend mehr als deutlich wurde. Eine äußerst erfolgreiche Saison liegt hinter den großen und kleinen Handballern des Stavenhagener SV von 1863-das musste man einfach feiern.
Für den SSV spielten: Thomas Müller und André Pötzsch (Bde. Tor), Andreas Nowatzki (3), Oliver Wickel (6), David Masur (7), Stefan Mann (4), Tom Bigalk (1), Andreas Netzel (2), Martin Möck (2) , Matthias Wasmund (2), Steffen Hüllinghorst (8/5). |